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Das Institut wird von der Institutsdirektorin Prof. Dr. Sabine Stoll (E-Mail) geleitet.
Sie wird von der Geschäftsführerin, Anke Benker (E-Mail), unterstützt.
Das Institut
Das Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft (IVS) widmet sich seit seiner Gründung 2014 der vergleichenden Untersuchung von Sprachen und deren Varietäten in Hinblick auf evolutionäre Prozesse und Verarbeitungs- und Lernmechanismen.
Im Vordergrund steht dabei die evolutionäre Gesamtperspektive. In diese konsequent interdisziplinär angelegte Stossrichtung fügt sich auch das vom IVS mit initiierte und geleitete überfakultäre Kompetenzzentrum Evolution von Sprache (Center for the Interdisciplinary Study of Language Evolution/ISLE, Ko-Leitung und gemeinsame Gründung: PhF und MNF; Sabine Stoll, IVS und Marta Manser, Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften). Das ISLE hat zu einer engen Verzahnung mit Forschenden verschiedener Institute der MNF geführt. Ein weiterer Meilenstein in der Forschung des Instituts bestand in der erfolgreichen Einwerbung des Nationalen Forschungsschwerpunkts/NCCR «Evolving Language» (Leiter Balthasar Bickel), der Mitte 2020 gestartet und am IVS angesiedelt ist.
Die Forschung des Instituts bewegt sich im Dreieck von Glottogenese (Sprachursprung), Phylogenese (Diachronie) und Ontogenese (Spracherwerb). Alle Bereiche sind dabei durch eine vergleichende Perspektive (zwischen Spezies, zwischen Sprachen/Populationen, zwischen Sprachfamilien) geprägt. Von zentralem Interesse sind auch die Mechanismen der zeitlichen Entwicklung und damit der Faktoren, die diese Mechanismen beeinflussen, wobei die Sprachkontaktforschung eine wichtige Rolle spielt. In der Zusammenarbeit mit Populationsgenetik (Mensch und domestizierte Spezies) und Geografie werden dabei übergreifende globale und zeitliche Massstäbe gesetzt.
Die diachrone Perspektive des IVS wird durch enge Zusammenarbeit zwischen Indogermanistik, Allgemeiner Sprachwissenschaft und Spracherwerbsforschung gestärkt. Diese Zusammenarbeit erlaubt es, auf die Grundlagen und Bedingungen für Sprachwandelprozesse zu fokussieren. Die seit der Institutsgründung angestrebte Kombination qualitativer Analysen und moderner quantitativer Methoden hat in diesen Bereichen ihr enormes Potential entfaltet, was in mehreren Publikationen bereits dargelegt und in SNF-Projekten genutzt und weiterentwickelt wurde.
In der Lehre bietet das IVS Studienprogramme und Doktorate in Vergleichender Sprachwissenschaft, Evolutionärer Linguistik, Deskriptiver Linguistik, Psycholinguistik und Indogermanistik an.